Arten, die Sie sehen können:

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Der Große Tümmler (Tursiops truncatus) - Tursiops truncatus Das ist wahrscheinlich die bekannteste und meist verbreitete aller Delfinarten (Delphinidae). Der Große Tümmler hat einen spindelförmigen bzw. hydrodynamischen Körper. Die Körperfarbe variiert von dunkelgrau auf dem Rücken, über hellgrau an den Seiten bis weiß auf dem Bauch. Im Sommer, wenn die Wassertemperatur des Meeres hoch ist, kann der Bauch des Großen Tümmlers rosa werden. Die Erwachsenen werden zwischen 1,9 und 4 m lang und wiegen zwischen 100 - 500 kg. In der Adria erreichen sie normalerweise eine Körperlänge bis zu 3 m sowie ein Gewicht von etwa 200 kg. Sie ernähren sich von den am Meeresboden lebenden Fischen und kleinen Tintenfischen. Deswegen stehen sie gleichzeitig in Konkurrenz zu den Fischern. Große Tümmler sind für ihre Neugier bekannt, die der Grund dafür sein kann, dass sie sich an einem Teil einer Fischerausrüstung verhaken, insbesondere an einem Treibnetz. Das ist zugleich die häufigste Ursache für einen zu frühen Tod eines Delfins dieser Art. Obwohl es momentan keine genaue Auswertung über den weltweiten Bestand der Großen Tümmler gibt, schätzt man ihre Anzahl in der Adria auf etwa 10.000. Auf dieses Ergebnis ist man mittels einer Studie gekommen, die aus der Luft durchgeführt wurde.
Der Cuvier Schnabelwal (Ziphius cavirostris) - Ziphius cavirostris Der Cuvier Schnabelwal ist der große Zahnwal, dessen ausgewachsene Körperlänge zwischen 5,5 und 7 Meter beträgt. Er gehört zu der am häufigsten verbreiteten Art der Schnabelwale und ist außer in polaren Gewässern überall anzutreffen. Historische Informationen über die Verbreitung und Anwesenheit dieser Art in der Adria sind selten. Anhand der Daten über gestrandete Tiere wurde festgestellt, dass sich diese Delfinart nur kurzzeitig oder selten in diesen Gewässern aufhält. Gemäß einem relativ aktuellen Bericht über die in der Adria vorhandenen Arten, könnte die südliche Adria ein wichtiger Lebensraum für den Cuvier Schnabelwal sein. Sie wurden in Gewässern mit einer Tiefe zwischen 700 und 1200 m gesichtet, in Gebieten der steilen Bathymetrie. Die Tiere wurden vor allem entlang des nördlichen und östlichen Teils des südlichen Adriatischen Beckens gesichtet, wo der Meeresgrund ganz schnell eine Tiefe von bis zu 1000 m erreichen kann. Da dort auch Walkühe mit ihren Kälbern (Säuglinge) gesichtet wurden, kann man auf die Wichtigkeit dieser Region für die Delfine dieser Art schließen.
Der Finnwal (Balaenoptera physalus) - Balaenoptera physalus Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist eine weit verbreitete Walart, die in allen Ozeanen und Meeren der Welt zu finden ist, besonders in gemäßigt-kalten und arktischen Gewässern. Sie besiedeln auch das Mittelmeer und Studien zeigen, dass sich diese Populationen genetisch von ihren Artgenossen unterscheiden. Finnwale tauchen regelmäßig als „Gäste“ auch in der kroatischen Adria auf und ihre letzte Sichtung fand bei den Inseln Vis und Losinj statt. Finnwale leben vorwiegend allein oder in kleineren Gruppen. Gelegentlich werden Delfingruppen bis zu 100 Tieren in Gebieten mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot gesichtet. Sie fressen vorwiegend Krill und kleine Fische, sowie Makrelen, Heringe und Lodden. Finnwale haben einen hydrodynamisch geformten Körper mit den an der Unterseite des Mauls entwickelten Falten, den sog. Kehlfurchen, die während des Fressens sich ausdehnen. Sie ernähren sich, indem sie langsam und mit weit geöffnetem Maul schwimmen. Dabei nehmen sie die Beute mit dem Wasser auf und pressen das Wasser durch die Barte wieder aus. Der Finnwal ist das zweitgrößte Tier der Erde und nur der Blauwal ist größer als er. Der Rücken des Finnwals ist dunkelgrau, während die Unterseite des Körpers weiß oder beigefarbig ist. Weibliche Tiere können bis zu 27 m lang werden und wiegen fast 100 Tonnen. Sie können mehr als 80 Jahre alt werden. Leider waren sie die meist gejagte Walart im 20. Jahrhundert. Allein auf der Südhalbkugel wurden über 725.000 Tiere getötet. Die Anzahl der Finnwale in den Ozeanen ist aktuell unbekannt. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion gelten die Finnwale im Mittelmeer als gefährdet.
Der Rundkopfdelfin (Grampus griseus) - Grampus griseus Der Rundkopfdelfin ist eine relativ große Delfinart, die bis 4 m lang werden kann. Die Rundkopfdelfine sind durch ihren abgestumpften Kopf ohne Rostrum und ihre dunkle Körperfarbe unverkennbar. Im Laufe der Zeit ist die Haut der erwachsenen Delfine immer mehr mit weißen Narben bedeckt, die sich zeitlebens kumulieren und das ist der Grund, warum sehr alte Tiere fast komplett weiß erscheinen. Die Rundkopfdelfine sind in tropischen und gemäßigten Gewässern weltweit verbreitet. Sie bevorzugen tiefes Wasser und Küsten- und Schelfmeere. Im Mittelmeer kommen sie regelmäßig vor und sind dort alltägliche Bewohner, obwohl ihr Bestand dort unbekannt ist. Besonders häufig ist diese Delfinart im südlichen Teil der Adria vorzufinden, v.a. in Küstennähe, wo es steile Hänge gibt und in Meeresbereichen von 600-900 m Tiefe.
Den Gemeinen Delfin (Delphinus delphis) - Delphinus dolphis Den Gemeinen Delfin (Delphinus delphis) findet man im offenen Meer und in Küstengewässern der tropischen und gemäßigten Gebiete des Atlantischen und Pazifischen Ozeans. Diese Delfinart ist auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer zu sehen, so auch in der Adria. Bis zu den frühen Siebziger Jahren galt diese Delfinart als eine der meist vorhandenen Arten im Mittelmeer. Seitdem kam es zu einem massiven Populationseinbruch, der in vielen Gebieten der oben aufgeführten Lebensräume zu einem kompletten Artenschwund dieser Delfinart führte. Der Hauptgrund des Artenschwundes liegt an den organisierten Ausrottungsaktionen in den Mittelmeerländern. Delfine wurden im Fischfang als Konkurrenten gesehen und sogar als „Schädlinge“ wahrgenommen. Obwohl Gemeine Delfine ab und an in der Adria auftauchen, werden sie in dieser Region für ausgestorben gehalten, da keine lokal ansässige Delfinbevölkerung existiert, die sich dort fortpflanzt. Je nach Lebensraum, sieht ihre Beute anders aus. Sie fressen kleinere Schwarmfische, wie z.B. Heringe, Europäische Sardellen, Sardinen und dazu auch Kopffüßer. Gemeine Delfine leben in Schulen, die ein paar Tausend Tiere umfassen können, insbesondere wenn es dort opulente Nahrung gibt. Diese großen sozialen Verbände bestehen aus mehreren kleineren Schulen, die 20 bis 30 eng verbundene Tiere umfassen. Die durchschnittliche Lebensdauer dieser Delfinart beträgt 30 Jahre.
Der Streifendelfin (Blau-Weißer Delfin) - Stenella coeruleoalba Der Streifendelfin (Stenella coeruleoalba) ist ein kleiner Hochseedelfin, der weltweit in gemäßigt warmen und tropischen Gewässer aufzufinden ist. Er ist die häufigste Delfinart im Mittelmeer. Im offenen Meer des südlichen Teils der Adria lebt eine Population von etwa 20.000 Delfinen. Sie sind zeitweise in der Region des Mittleren Adriaraums, aber auch in der Nordadria um die Inseln Losinj und Krk zu sehen. Die Streifendelfine versammeln sich in einer großen Schule, deren Größe sich ständig ändert und aus 10 bis mehreren Hundert Individuen bestehen kann. Die Lebensdauer von Streifendelfinen wurde auf ca. 58 Jahre geschätzt. Da sie zu einer Hochseeart zählen, ernähren sie sich vorwiegend von kleineren Schwarm- und Tintenfischen. Wenn sie jagen, können sie bis zu 700 m tief tauchen. Streifendelfine sind sehr schnelle Schwimmer und bewegen sich im Mittelmeer mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 km/h. Sie sind sehr aktiv, springen oft etliche Meter hoch und zeigen unterschiedliche Kunststücke an der Meeresoberfläche.